Liebe Pflegefamilien,
viele unserer Kinder fühlen sich in gewohnter Umgebung am sichersten, gerade in Situationen, in denen ihnen Überforderung droht. Andererseits kann man ihnen die Welt nicht nach Hause bringen: Um etwas zu erleben, muss man sich schon selbst auf den Weg machen. Wäre es nicht toll, wie eine Schnecke sein Haus überall hin mitnehmen zu können? Das ist die Idee hinter dem FaMobil, unserem neuen Wohnmobil, das tausend Möglichkeiten eröffnet.
Es macht individualpädagogische Projekte möglich, in denen wir den Bedarfen des einzelnen Kindes maßgeschneidert begegnen können. Ob es darum geht seine Sehnsuchtsorte zu besuchen, eine Reise in die Vergangenheit zu machen oder sich auf die Reise zu sich selbst zu machen, das FaMobil macht all das erreichbar und ist zugleich eine sichere Burg in der Fremde. Gerade wenn die Fahrt ins Ausland geht (obwohl Holland für Rheinländer ja nicht so richtig als Ausland gilt) entsteht durch die Sprachbarriere eine Fokussierung auf die mitreisende Bezugsperson, die pädagogische Türen öffnen kann.
Darüber hinaus macht das FaMobil vieles andere möglich, z. B. Besuchskontakte in einem bekannten, immer gleichen Raum, auch wenn die Pflege- und Ursprungsfamilie weit auseinander wohnen oder nicht mobil sind. Auch Pflegefamilien haben die Möglichkeit, das FaMobil kostenlos auszuleihen, z. B. wenn ihr Pflegekind Hotelzimmern nicht gut schläft.
Seine erste Tour hat das FaMobil schon gemacht und unsere Erwartungen voll erfüllt. Wir freuen uns über ein neues, wertvolles Werkzeug in der FaMo-Toolbox.
Mit herzlichen Grüßen
Leo vom FaMo-Team
